Zum Abschluss unserer Tour durch Northland gibt es mit Foto #14 noch ein Selbstporträt ;-) von uns - aufgenommen am Muriwai Beach kurz vor Sonnenuntergang. Als wir kurz darauf Auckland gen Süden passierten, haben wir von Ostersonntag Abend bis Dienstag früh zwei Nächte lang das erste Mal wild gecampt. So besonders wild war das natürlich nicht, denn wir standen im Garten von Pia (unserer Freundin in Auckland) und hatten zwei warme Abendessen inklusive. Am Ostermontag sind wir dann - nach einem Besuch auf einer Macadamianussfarm (Foto #15) - das erste (und bisher einzige Mal) nass geworden. Da wir aber in einem 40 Grad heissen Hot Pool saßen und der Regen 23 Grad warm war, hat das unsere Schweißausbrüche ein klein wenig gelindert ;-)
Am Dienstag nach Ostern ging es dann Richtung Coromandel. (Das ist eine Halbinsel östlich von Auckland.) Doch davor gibt es erst einmal ein Bilderrätsel: Was fällt Euch an Foto #16 auf? Wer die Lösung findet und uns diese (mit Begründung) vor der Auflösung (erfolgt im nächsten Blog-Eintrag) zumailt, der bekommt einen Preis!
Nun aber zur Coromandel: Da schon meine Oma immer meinte, dass man darauf achten soll, dass die Füße immer schön warm sind, habe ich Mia am ersten Abend einfach an den Strand gestellt (s. Foto #17). Im Ernst: Der Strandabschnitt heißt Hot Water Beach und wenn man seine Füße ein klein wenig in den Sand bohrt, dann muss man ziemlich aufpassen, dass man sie sich nicht verbrennt. Wohldosiert ist es richtig warm an den Füßen, während man den Rest des Körpers vom Ehemann wärmen lassen kann ;-)
Am Mittwoch haben wir wieder einmal das gemacht, was wir hier laufend machen: Wir sind eine Bucht nach der anderen angefahren und abgelaufen - diesmal an der Ostküste der Coromandel (s. Foto #18). So haben wir bei gerade einmal 23 km Strecke einen ganzen Tag verbracht. Das Foto #19 zeigt übrigens, wie man als Japanerin zwischen Mitte 50 und Mitte 60 üblicherweise vor einer Kamera posiert. (Allerdings fehlt bei Mia der vorhergegangene Aufwand in die Frisur ;-)
Zwischendurch habe ich in Whitianga (das ist eine der mehreren „Großstädte“ auf der Coromandel mit mehreren Einwohnern) mal kurz das neuseeländische Gesundheitswesen inspiziert. Ich hatte nämlich nach einem Insektenstich in der Kniekehle einen roten Strich bekommen, so dass Mia darauf bestanden hat, dass ich zum Arzt gehe. Arzt war dann zwar keiner da, doch die Krankenschwester, die sich den Strich angeschaut hatte, meinte, dass ein Strich senkrecht zu einer Vene eher ungefährlich ist. Dafür kannte sie Nürnberg und Roth. (Offensichtlich ist nicht nur Whitianga klein, sondern die ganze Welt.)
Am Donnerstag gab es dann das gleiche Programm wie am Mittwoch, nur in umgekehrter Reihenfolge (von Nord nach Süd) und auf dem Wasser statt an Land. Sprich: Wir sind mit einem alten Armee-Schlauchboot aus dem zweiten Weltkrieg die Coromandel-Ostküsten von Whitianga bis zum Hot Water Beach sowie alle Buchten und Inseln dazwischen abgefahren (s. Foto #20) - inkl. Schwimmen bzw. Schnorcheln mit 1m langen Fischen (ein paar kleinere und buntere waren auch dabei).
Der Freitag galt dann der Nordspitze der Coromandel (s. Foto #21). Dort ist (nach dem 90 Mile Beach) die zweite Straße auf der Nordinsel (falls man einen Schotter-Serpentinen-Pfad, der schmaler ist als mancher Wanderweg in den Alpen, als Straße bezeichnen möchte), die für unser Wohnmobil verboten ist. Also haben wir uns so weit wie möglich von einem Vierradfahrzeug fahren lassen, sind dann vier Stunden lang gewandert (als es auch für neuseeländische Verhältnisse keine Straße mehr gab) und haben uns am anderen Ende wieder abholen lassen.
Bei der Wahl unseres Campingplatzes in Coromandel Town hat Mia übrigens wieder einmal den Reisekatalog nicht ordentlich gelesen. Es stand da etwas von „direkt am Strand“. Was aber nicht drin stand, dass das Wasser weg war als wir abends ankamen. (Letztes Jahr auf Borkum war das Wasser auch schon weg.) Tagsüber waren wir dann unterwegs und als wir abends wieder zum Campingplatz zurück kamen, war das Wasser schon wieder weg (wobei wir nicht wissen, ob es dazwischen jemals da war).
Inzwischen haben wir die Coromandel verlassen (nicht ohne Mia richtig glücklich zu machen und eine Wohnmobilladung voll geräucherte grünen Muscheln und Garnelen als Reiseproviant einzukaufen) und sind seit gestern Abend in der Bay of Plenty (s. Foto #22), in der wir noch ein paar Tage (an unterschiedlichen Orten) bleiben werden.
Bis bald,
Thomas & Mia
@Lotte, Songül, Isa, Thomas Br. und alle, die wir evtl. vergessen haben:
Herzlichen Glückwunsch und alles Gute nachträglich zum Geburtstag!
@Christiane:
Neuseeland ist ein Schlaraffenland für Zölis! Zum einen ist die Auswahl in den Supermärkten richtig groß und alles ist deutlich besser deklariert als bei uns, viel besser aber ist, dass es in jedem Café, Restaurant oder Eisdiele etwas glutenfreies gibt - in den kleinen abgelegenen Cafés vielleicht nur eine Sorte Muffins, in den größeren gibt es dagegen komplette Speißekarten mit glutenfreien Gerichten. Und alles schmeckt wirklich gut und die Bedienungen können mit dem Begriff glutenfrei durch die Bank etwas anfangen - die „Bitte an den Koch“ kann man getrost daheim vergessen (wie wir es getan haben).