Hunsrück 2024
Saar-Hunsrück-Steig – die ersten sieben Etappen von Mosel und Saar aus durch den Hunsrück
19.-27. Oktober 2024
- Lesezeit: 13 Minuten
Saar-Hunsrück-Steig
In der Vergangenheit war es nie ein Problem, eine oder zwei Wochen Winterurlaub erst Anfang des Folgejahres zu nehmen. Aufgrund der derzeitigen wirtschaftlichen Situation war Thomas dieses Jahr jedoch gezwungen, bis auf drei Tage seinen kompletten Jahresurlaub auch tatsächlich in diesem Kalenderjahr zu nehmen. Also mussten wir im Oktober kurzfristig noch eine Woche einlegen.
Als wir auf Google nach "angenehmen Urlaubszielen für Oktober" gesucht haben, wurden uns die Malediven, Madeira und der Hunsrück vorgeschlagen. Die Malediven haben wir selbstverständlich erst gar nicht in Erwägung gezogen. Madeira steht zwar schon seit vielen Jahren auf unserer Urlaubsliste, aber dafür planen wir eher mit zwei Wochen. Also sind wir in den Hunsrück gefahren und sind die ersten sieben Etappen des Saar-Hunsrück-Steigs gewandert – selbstverständlich mit komplettem Gepäck für die gesamte Woche auf unserem Rücken.
Route:
Tourbericht:
Tag 0, Samstag, 19. Oktober 2024 (Fürth – Nürnberg – Koblenz – Trier – Perl – Schengen):
Heute früh ging es mit der Bahn via Koblenz nach Trier, wo wir uns am Nachmittag die Stadt ein wenig angeschaut haben. Am späten Nachmittag sind wir dann weiter nach Perl gefahren, wo wir morgen unsere erste Wanderetappe starten. In Perl sind wir erst einmal auf die andere Moselseite rüber ins luxemburgische Schengen und haben uns den Ort angeschaut, dem wir es zu verdanken haben, dass wir heutzutage einfach so nebenbei die meisten Grenzen in Europa überschreiten können. Das Denkmal dafür seht ihr auf dem vorletzten Foto.
Das drittletzte Foto zeigt übrigens Deutschland, Frankreich und Luxemburg. Die Blumen im Vordergrund hängen am Geländer auf der deutschen Seite der Moselbrücke, die Büsche am linken Bildrand wachsen in Frankreich und die gegenüberliegende Flussseite ist Luxemburg mit dem Ort Schengen.
- Trier – Porta Nigra Trier – Porta Nigra
- Trier – Porta Nigra Trier – Porta Nigra
- Trier – Hauptmarkt Trier – Hauptmarkt
- Trierer Dom Trierer Dom
- Trier – Konstantinbasilika Trier – Konstantinbasilika
- Trier – Palastgarten Trier – Palastgarten
- Trier – Barbarathermen Trier – Barbarathermen
- Trier – Sankt Georgsbrunnen Trier – Sankt Georgsbrunnen
- Trier – Porta Nigra Trier – Porta Nigra
- Schengen Schengen
- Schengen Schengen
- Schengen Schengen
Tour-Tag 1, Sonntag, 20. Oktober 2024 (Perl – Hellendorf):
Heute ging es los mit der ersten Etappe des Saar-Hunsrück-Steigs, 18 km von Perl nach Hellendorf. Das Saarland, in dem wir gerade sind, ist übrigens das einzige Bundesland, in dem wir vorher noch nie waren.
Eigentlich liegt ja der Hunsrück größtenteils in Rheinland-Pfalz und nur ein kleines bisschen im Saarland, aber bis wir Rheinland-Pfalz erreichen, dauert es noch ein paar Tage. Heute ging es zu Beginn des Tages aber erst einmal nach Frankreich – auch hier waren wir bisher noch nie.
Das dritte Foto zeigt Maria mit einem Grenzstein auf der französisch-deutschen Grenze. Ansonsten gab es heute anfangs regelmäßig Aussicht von oben über die Mosel und später herbstlich gelb gefärbte Weinberge.
- Perl – Park von Nell Perl – Park von Nell
- Mosel in Frankreich Mosel in Frankreich
- deutsch-französische Grenze deutsch-französische Grenze
- deutsch-französische Grenze deutsch-französische Grenze
- Mosel in Frankreich Mosel in Frankreich
- Streuobstwiesen Streuobstwiesen
- Weinberge Weinberge
- Perl – Borg Perl – Borg
- Bachüberquerung Bachüberquerung
Tour-Tag 2, Montag, 21. Oktober 2024 (Hellendorf – Mettlach):
Heute gab es den Höhepunkt dieses Urlaubs: die Saarschleife.
Und da es gestern am Vormittag richtig schöne Nebelschwaden gab, die sich in der Morgensonne langsam auflösten, sind wir heute besonders früh aufgestanden und waren um 7 Uhr die ersten beim Frühstück. Die Stimmung unterwegs war dann auch genau so schön wie erhofft. Bis wir an der Saarschleife angekommen sind, hatte sich der Morgendunst aber dann doch schon fast vollständig aufgelöst.
Das letzte Foto zeigt übrigens das Schloss Saareck in Mettlach, wo wir heute übernachten.
- Hellendorf – Saarschleife Hellendorf – Saarschleife
- Hellendorf – Saarschleife Hellendorf – Saarschleife
- Hellendorf – Saarschleife Hellendorf – Saarschleife
- Hellendorf – Saarschleife Hellendorf – Saarschleife
- Hellendorf – Saarschleife Hellendorf – Saarschleife
- Hellendorf – Saarschleife Hellendorf – Saarschleife
- Saarschleife Saarschleife
- Saarschleife Saarschleife
- Saarschleife – Mettlach Saarschleife – Mettlach
- Selfievorbereitung Selfievorbereitung
- Saarschleife Saarschleife
- Schloss Saareck Schloss Saareck
Tour-Tag 3, Dienstag, 22. Oktober 2024 (Mettlach – Britten):
Für die Geographie-Nerds unter euch ging es heute nach Britten. Für alle anderen gab es auch heute wieder eine schöne Wanderung bei schönem Wetter und der Saar-Hunsrück-Steig hat heute die Bezeichnung „Steig“ einige Male auch wirklich verdient.
Nachdem die heutige Etappe nur gut 14 km lang war und wir gestern zwei Ausflugsschiffe zur Saarschleife in der Stadt sahen, wollten wir heute früh gerne noch eine Bootsfahrt zurück zur Schleife mitmachen, um diese auch von unten zu erleben. Ein kurzer Anruf gestern Abend hat aber leider ergeben, dass die Saison nur bis zum 3. Oktober ging. Wir konnten also erstmals in diesem Urlaub richtig ausschlafen und dann gemütlich loswandern.
Das viertletzte Foto zeigt Maria übrigens nicht, wie viele von euch sicherlich denken, bei der Arbeit, sondern während eines Telefonats mit ihrem Papi 😉.
- Mettlach Mettlach
- Mettlach Mettlach
- Mettlach Mettlach
- Mettlach Mettlach
- Mettlach Mettlach
- Mettlach – Britten Mettlach – Britten
- Rast Rast
- Mettlach – Britten Mettlach – Britten
- Mettlach – Britten Mettlach – Britten
- Mettlach – Britten Mettlach – Britten
Tour-Tag 4, Mittwoch, 23. Oktober 2024 (Britten – Losheim am See):
Als Thomas heute früh vor dem Frühstück schnell zum Bäcker ging, hatte es gerade einmal 5 °C, aber der Himmel war bereits komplett blau ohne das kleinste Wölkchen am Himmel. Die 22 °C von vorgestern haben wir dann auch nicht mehr erreicht, aber 16 °C in der Sonne waren auch ganz schön.
Die heutige Etappe nach Losheim am See war eine der kürzeren, so dass wir so viel vor 15 Uhr dort angekommen sind, dass unser Zimmer noch nicht bezugsfertig war. Also haben wir uns die kostenlosen Hotelfahrräder geschnappt und sind vom See runter in den Ort geradelt und haben uns in der Eisdiele je ein Eis gegönnt.
- Wegkreuz am Steinhauerweg Wegkreuz am Steinhauerweg
- Britten – Losheim am See Britten – Losheim am See
- Britten – Losheim am See Britten – Losheim am See
- Britten – Losheim am See Britten – Losheim am See
- Britten – Losheim am See Britten – Losheim am See
- Britten – Losheim am See Britten – Losheim am See
- Britten – Losheim am See Britten – Losheim am See
- Britten – Losheim am See Britten – Losheim am See
- Stausee Losheim Stausee Losheim
- Stausee Losheim Stausee Losheim
- Stausee Losheim Stausee Losheim
- Stausee Losheim Stausee Losheim
Tour-Tag 5, Donnerstag, 24. Oktober 2024 (Losheim am See – Weiskirchen):
Heute hat es die Sonne nur ein kleines bisschen geschafft, die Wolkendecke aufzureißen. Dafür ging es nach der gestrigen Entspann-Etappe heute deutlich länger und vor allem richtig in den Hunsrück rein. Auch seinen dritten Namensbestandteil hat sich der Saar-Hunsrück-Steig heute redlich verdient.
Der Hunsrück liegt ja größtenteils in Rheinland-Pfalz und nur zu einem kleinen Teil im Saarland. Trotzdem sind wir heute erst das erste Mal nach Rheinland-Pfalz gekommen. Heute und morgen geht es mehr oder weniger an der Grenze der beiden Bundesländer entlang bevor der Steig übermorgen dann so richtig nach Rheinland-Pfalz abbiegt.
- Losheim am See – Weiskirchen Losheim am See – Weiskirchen
- Losheim am See – Weiskirchen Losheim am See – Weiskirchen
- Rast am Bach Rast am Bach
- Bachüberquerung Bachüberquerung
- Bachüberquerung Bachüberquerung
- Losheim am See – Weiskirchen Losheim am See – Weiskirchen
- Bachüberquerung Bachüberquerung
- Losheim am See – Weiskirchen Losheim am See – Weiskirchen
- Utisfelsen Utisfelsen
- Losheim am See – Weiskirchen Losheim am See – Weiskirchen
- Weiskirchener Teich Weiskirchener Teich
- Weiskirchener Teich Weiskirchener Teich
Tour-Tag 6, Freitag, 25. Oktober 2024 (Weiskirchen – Grimburg):
Heute gab es die längste und zugleich auch anstrengendste Etappe in diesem Urlaub. An unzähligen Bachläufen entlang ging es ständig (für Hunsrück-Verhältnisse) steil bergauf und wieder bergab. Lt. Komoot sind in Summe 1.080 Höhenmeter zusammengekommen!
Ziel war die Burg Grimburg, die wirklich so heißt, und nicht etwa nur Grimburg oder Burg Grim.
Das sechste Foto zeigt übrigens, dass wir uns den Zugang zu unserer heutigen Unterkunft „erklettern“ mussten – sonst hätten wir noch zwei Kilometer zusätzlichen Umweg gehen müssen.
- Weiskirchen – Grimburg Weiskirchen – Grimburg
- Weiskirchen – Grimburg Weiskirchen – Grimburg
- Weiskirchen – Grimburg Weiskirchen – Grimburg
- Blindschleiche Blindschleiche
- Weiskirchen – Grimburg Weiskirchen – Grimburg
- Zugang zum Grimburger Hof Zugang zum Grimburger Hof
- Burg Grimburg Burg Grimburg
- Burg Grimburg Burg Grimburg
- Burg Grimburg Burg Grimburg
- Burg Grimburg Burg Grimburg
- Burg Grimburg Burg Grimburg
- Burg Grimburg Burg Grimburg
Tour-Tag 7, Samstag, 26. Oktober 2024 (Grimburg – Reinsfeld):
Wir haben es geschafft! In Reinsfeld war heute das Ende unserer siebten Etappe des Saar-Hunsrück-Steigs. Knapp ein Drittel des gesamten Steigs haben wir abgewandert. Morgen geht es dann wieder zurück und übermorgen müssen wir wieder arbeiten.
Heute früh sind wir noch einmal hoch zur Burg Grimburg, um ein Selfie machen zu können, bei dem wir nicht direkt im Gegenlicht stehen.
Anders als gestern und vorgestern war die heutige Schlussetappe recht moderat, so dass wir noch Zeit hatten, dem Steig drei Kilometer über unser eigentliches Ziel hinaus zu folgen bis zu den 99- und 100-km-Markierungen. Bei 100 km war die Landschaft nicht sehr fotogen, so dass es das Selfie bei 99 km gab.
Der Grimburger Hof, wo wir letzte Nacht waren, liegt ja einsam und verlassen mitten im Wald und trotzdem wurden wir sowohl abends als auch heute früh perfekt versorgt. Reinsfeld dagegen ist so groß, dass es sogar eine Apotheke und eine Sparkasse gibt. Aber keinen Lebensmittelladen, einen Bäcker, der nur bis 12:30 Uhr und sonntags gar nicht geöffnet hat, sowie einen Metzger, der „wegen Umstrukturierung“ geschlossen hat. Aber immerhin gibt es einen Eisautomaten mit wirklich gutem Eis.
Von den drei Restaurants, die wir gefunden haben, hatten zwei zu und eines hatte nicht genügend Kapazitäten in der Küche – nicht einmal für Takeaway. Nach etwas googeln haben wir noch eine Pizzeria gefunden, die uns am Telefon sagte, dass das Restaurant komplett geschlossen sei, aber immerhin gab es eine Pizza und einen wirklich guten Salat zum Mitnehmen. So sind wir doch noch satt geworden.
- Burg Grimburg Burg Grimburg
- Blick über den Hunsrück Blick über den Hunsrück
- St. Medardus in Grimburg St. Medardus in Grimburg
- Grimburg – Reinsfeld Grimburg – Reinsfeld
- Grimburg – Reinsfeld Grimburg – Reinsfeld
- durchs Wadrill-Tal durchs Wadrill-Tal
- Grimburg – Reinsfeld Grimburg – Reinsfeld
- Selfievorbereitung Selfievorbereitung
- Selfie bei km 99 Selfie bei km 99
Tag 7+1, Sonntag, 27. Oktober 2024 (Reinsfeld – Hermeskeil – Türkismühle – Frankfurt – Würzburg – Fürth):
Gestern hatten wir bereits über die nicht sehr ausgeprägte Versorgung mit Lebensmitteln in Reinsfeld geklagt. Der Anschluss ans ÖPNV-Netz war nicht viel besser.
Am Wochenende fährt nur jeweils alle zwei Stunden ein Bus in den Nachbarort Hermeskeil oder nach Trier.
Der allererste Bus überhaupt wäre um 8:43 Uhr nach Trier gefahren, doch mit diesem hätten wir keine auch nur halbwegs brauchbare Verbindung nach Fürth gehabt. So haben wir um 10:14 Uhr den zweiten Bus des Tages nach Hermeskeil genommen. Dort hatten wir nach wenigen Minuten Anschluss mit einem weiteren Bus nach Türkismühle, von wo aus es mit RE-Zügen zunächst nach Frankfurt und von dort weiter nach Würzburg und anschließend nach Fürth ging.
Netterweise haben wir alle Anschlüsse problemlos erreicht, so dass wir planmäßig daheim angekommen sind. In Frankfurt hatten wir sogar so viel Zeit, dass Maria noch einen Abstecher zu einer Bäckerei einlegen konnte.
Unterwegs hatten wir mal geschaut, ob wir ab Mainz den ICE nach Nürnberg nehmen wollen. Letztendlich war uns die Zeitersparnis den Aufpreis aber nicht wert, so dass wir uns entschieden haben, bis Frankfurt sitzen zu bleiben und für die gesamte Heimfahrt das kostenlose Deutschlandticket zu nutzen.