Nockberge 2023
Nockberge-Trail – sieben Etappen durch Kärnten
5.-13. September 2023
(geplant: neun Etappen vom 5.-15. September)
- Lesezeit: 17 Minuten
Nockberge-Trail
2020 haben wir begonnen, jedes Jahr im September zu einer 1-2-wöchigen Fernwanderung aufzubrechen und so haben wir auch dieses Jahr wieder frühzeitig nach einer Route gesucht. Entschieden haben wir uns für den Vinschger Höhenweg. Wir hatten sogar schon einen Wanderführer gekauft, als wir beim Versuch der Hüttenbuchungen festgestellt haben, dass das ganz und gar nicht klappt. Teilweise gab es unterwegs gar keine Übernachtungsmöglichkeiten oder man hätte ins Tal absteigen und am nächsten Morgen wieder aufsteigen müssen.
Also haben wir uns eine Alternative suchen müssen und haben uns für den Nockberge-Trail in Kärnten entschieden. Das sind acht Etappen, die wir um eine neunte erweitert haben, weil wir am Großen Rosennock, dem zweithöchsten Gipfel der Nockberge, nicht nur vorbeiwandern, sondern ihn auch besteigen wollten. Witterungsbedingt wurden dann sieben Etappen daraus, denn nach sieben perfekten Tagen war für die letzten beiden Tage Gewitter und Dauerregen angekündigt, so dass wir diese schon aus Sicherheitsgründen bleiben lassen mussten.
Maria war noch nie in den Nockbergen, ich zusammen mit einem Studienfreund zu Unizeiten das letzte Mal. Es war also mal wieder ein neues Wandergebiet für uns. Dabei durften wir feststellen, dass die Nockberge – obwohl sie nur wie sanft gerundete Graskuppen (eben "Nocken") aussehen – durchaus ziemlich steil und teilweise doch ganz schön felsig sind.
Die Tour war – so wie wir sie letztendlich gemacht haben, inkl. dem Extratag auf den Großen Rosennock – rund 100 km lang und überwand knapp 5.900 Höhenmeter (5.300 m bergab). Der tiefste Punkt war Bad Kleinkirchheim auf 1.065 m, der höchste war der Große Rosennock mit 2.440 m.
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Tourbericht:
Tag 0, Dienstag, 5.9.2023 (Anreisetag)
Heute um kurz nach halb 10 Uhr ging unser ICE von Nürnberg nach München und von dort weiter nach Salzburg.
Nachdem Maria noch an einem wichtigen Meeting teilnehmen musste, haben wir uns in Salzburg getrennt. Maria hat sich in die ÖBB-Lounge zurückgezogen, während ich den nächsten Bus nach St. Michael im Lungau und von dort hoch zum Katschberg genommen habe. Maria ist zwei Stunden später nachgekommen, wobei sie sich vom Hotel-Shuttle in St. Michael hat abholen lassen, weil die Verbindung auf die Katschberghöhe im Sommer doch nur sehr sporadisch bedient wird.
Auf der Katschberghöhe angekommen, hatte ich erst einmal Probleme, überhaupt in unsere Unterkunft zu kommen. Die Sommerferien und damit die Sommersaison waren nämlich schon vorbei, so dass unsere Pension gar nicht mehr besetzt war. Die Putzfrau hat mich dann in unser Zimmer gelassen und Maria hat später vom Shuttle-Fahrer den Zimmerschlüssel bekommen.
Unterwegs haben wir noch eine interessante Erkenntnis gewonnen: Es gibt gar keinen Berg namens Katschberg. Der Name stammt noch aus der Zeit bevor die Menschen (Engländer) Ende des 18. Jahrhunderts begonnen haben, Berge als Freizeitaktivität zu besteigen. Davor waren nur die Pässe interessant und in ein paar Fällen (z. B. auch beim Arlberg) blieb die alte Bezeichnung "Berg" für den Pass erhalten.
Zum Abendessen-Restaurant mussten wir etwa 15-20 Minuten wandern. Es gab Spareribs und Kaiserschmarren.
Route: Fürth – Nürnberg – München – Salzburg – St. Michael im Lungau – Katschberghöhe
Tour-Tag 1, Mittwoch, 6.9.2023 (Katschberghöhe – Neue Bonner Hütte)
Nachdem das Wetter zuletzt recht durchwachsen war, war nun mindestens für die erste Woche strahlender Sonnenschein angekündigt und so ging auch die erste – zum Eingewöhnen recht kurze – Etappe ohne das geringste Wölkchen los.
Nach dem Frühstück ging es in fünfeinhalb Stunden über das Aineck und den Teuerlnock zur Neuen Bonner Hütte. Dieser Zeitbedarf klingt allerdings viel mehr als es wirklich war. Komoot hat nämlich nur knapp dreieinhalb Stunden vorhergesagt, weshalb wir uns viel Zeit bei der Einkehr auf dem Aineck und mit mehreren Selfie-Fotostopps unterwegs gelassen haben, um nicht übermäßig früh auf der Bonner Hütte anzukommen.
Zum Abendessen auf der Hütte gab es Suppe, Natursteak mit Gemüsereis und zum Dessert Joghurt mit Heidelbeeren.
Route: Katschberghöhe (1.646 m) – Aineck (2.210 m) – Teuerlnock (2.145 m) – Neue Bonner Hütte (1.712 m)
bergauf: 580 m, runter: 524 m
Strecke: 9,2 km
Dauer: 5:30 h (inkl. Einkehr auf dem Aineck und mehrerer Fotostopps)
Tour-Tag 2, Donnerstag, 7.9.2023 (Neue Bonner Hütte – Innerkrems)
Nach dem Warmlaufen am ersten Tag gab es heute die erste Steigerung. Sechs Stunden waren wir heute unterwegs und nachdem die Sonne auch heute wieder durch kein noch so kleines Wölkchen verdeckt wurde, kamen wie so verschwitzt an unserem Hotel in Innerkrems an, dass uns der nette indische Herr an der Rezeption während des Eincheckens zuerst einmal zwei große Gläser eisgekühltes Wasser angeboten hat.
Danach sind wir zügig ins Hotel-Schwimmbad gegangen – ein bisschen Baden ist einfach sehr angenehm zum Entspannen.
Das Abendessen im Hotelrestaurant bestand aus einem Grill-Buffet.
Route: Neue Bonner Hütte (1.712 m) – Laußnitzsee – Schwarzwand (2.214 m) – Kameritzhöhe (2.167 m) – Gaipahöhe (2.192 m) – Innerkrems (1.544 m)
bergauf: 796 m, runter: 963 m
Strecke: 16,9 km
Dauer: 6:00 h
Tour-Tag 3, Freitag, 8.9.2023 (Innerkrems – Turracher Höhe)
Die heutige Etappe war nocheinmal zwei Stunden länger als gestern: acht(!) Stunden. Und unterwegs gab es (wieder) keine Hütte, in der man hätte einkehren können. Die acht Stunden waren also reine Gehzeit.
Unterwegs ging es über den Großen Königstuhl, den dritthöchsten Gipfel der Nockberge. Der Abstieg war teilweise weglos und zusätzlich vielfach sehr morastig. Auch der Name des Zielortes (Turracher Höhe) hätte uns stutzig machen können. Er bedeutete nämlich, dass wir am Schluss noch einmal einen kräftigen Anstieg hinter uns bringen mussten und so eine Skipiste, die wir teilweise hoch mussten, kann ganz schön steil sein.
Am Hotel angekommen fühlten wir uns dann durchaus etwas platt. Den Begrüßungs-Prosecco haben wir in einen Apfel- und Orangensaft getauscht und sind dann erstmal ins Dampfbad gegangen. Maria blieb allerdings nicht lange, denn der heiße Dampf brannte an ihrem Sonnenbrand, den sie sich an der linken Wade geholt hatte. Die Dauersonneneinstrahlung mit kurzer Hose war leider etwas zu viel.
Zum Abendessen gab es Saibling mit Orangenrisotto und Tagliatelle mit Zucchini.
Route: Innerkrems (1.544 m) – Donnerschlucht – Großer Königstuhl (2.336 m) – Karlnock (2.310 m) – Turracher Höhe (1.795 m)
bergauf: 1.088 m, runter: 860 m
Strecke: 22,6 km
Dauer: 8:15 h
Tour-Tag 4, Samstag, 9.9.2023 (Turracher Höhe – Falkertsee)
Nach der gestrigen Monsteretappe stand heute erneut eine Etappe mit mehr als sieben Stunden reiner Gehzeit auf dem Plan. Da dabei auch knapp 1.000 kniebelastende Höhenmeter bergab zu bewältigen gewesen wären und Maria seit dem B2RUN etwas mit Knieproblemen zu kämpfen hat, haben wir gestern Abend überlegt, wie wir die Tour entschärfen können. Schließlich ist die wichtigste Eigenschaft in den Bergen, seine Grenzen zu kennen und keine unnötigen Gefahren einzugehen. Drei abgespeckte Alternativen waren möglich:
- Von der Turracher Höhe könnte man mit der Seilbahn auf den Kornock fahren. Damit spart man ca. eine Stunde Wegzeit, allerdings keinen einzigen Höhenmeter bergab, was ja unser eigentliches Ziel war.
- In den Nockbergen gibt es das "Nockmobil", ein Anrufsammeltaxi. Mit diesem könnten wir uns 9 Minuten talwärts nach Ebene Reichenau fahren lassen. Von dort wären es dann noch gut dreieinhalb Stunden zum Falkertsee, ausschließlich bergauf.
- Das Nockmobil würde uns auch direkt bis zum Falkertsee fahren, so dass wir einen kompletten Ruhetag einlegen würden und die Annehmlichkeiten des Hotels voll ausnutzen könnten.
Alternative 1 würde keine Entlastung von Marias Knie bedeuten und Alternative 3 war uns dann doch etwas zu dekadent. Wir hatten ja keine muskulären Probleme, sondern nur Bedenken, Marias Knie bergab zu sehr zu strapazieren. Also haben wir uns für Alternative 2 entschieden und gestern Abend bereits online das Nockmobil gebucht.
Die Abholung funktionierte pünktlich und problemlos, doch die Fahrt dauerte erheblich länger als geplant. Der Fahrer hatte offensichtlich keine Ahnung, wo unsere gewünschte Ausstiegshaltestelle ist und wollte uns einen durchaus respektablen Fußmarsch davon entfernt mitten im Ort absetzen. Wir mussten also zu unserem Handy greifen und ihn navigieren.
Ursprünglich wollten wir nicht den Schotterweg Richtung Falkertsee nehmen, sondern einen schmalen Wanderpfad. Wenige Meter nach dem Start sagte unsere App allerdings, dass der Weg zugewachsen sei! Das war ein Euphemismus. Es war nämlich nicht im Entferntesten erkennbar, wo der Weg hätte sein sollen.
Also sind wir doch auf dem Schotterweg gestartet. Letztendlich ging der Weg stetig in der Sonne bergauf – schweißtreibend aber einfach und knieschonend. Lediglich eine Stelle gab es unterwegs, an der der Weg – noch dazu an einem steilen Abhang – plötzlich aufhörte zu existieren bzw. komplett durch umgestürzte Bäume und Gestrüpp versperrt war. Nachdem wir diese Stelle überwunden hatten, war es dann aber wieder der einfache Weg.
In weiser Voraussicht hatten wir uns heute übrigens für langärmelige Oberteile und lange Hosen entschieden, um uns vor der Sonne zu schützen. Dafür konnte man die Bekleidung am Ziel auswringen, so durchgeschitzt waren wir.
Immerhin war das Heidi-Hotel am Falkertsee wahrscheinlich das zweitbeste Hotel, das wir je hatten. So konnten wir durch unsere frühe Ankunft das Hotel-Schwimmbad, die freien Getränke und Nachmittagsmehlspeisen sowie alle anderen Annehmlichkeiten ausgiebig nutzen.
Zum Abendessen gab es Salate, Carpaccio vom Nockalm-Rind, Gemüsecremesuppe, mit Tomate und Mozarella überbackenes Putenschnitzel mit Safranrisotto und zum Dessert Schokomousse.
Route: Ebene Reichenau (1.088 m) – Falkertsee (1.872 m)
bergauf: 872 m, runter: 74 m
Strecke: 11,8 km
Dauer: 3:45 h
Tour-Tag 5, Sonntag, 10.9.2023 (Falkertsee – Bad Kleinkirchheim)
Vom Falkertsee ging es zunächst hoch auf den Falkert. Dort war an zwei Stellen ein bisschen Klettern angesagt, um die steilsten Passagen zu überwinden. Erstaunlicherweise hatte Maria dabei (und oben auf dem Gipfel) mehr Angst um uns als ich.
Weiter ging es über einen langen Bergrücken, der angenehm zu wandern war und später in einen steilen Abstieg abfiel, der aber ebenfalls angenehm gegangen werden konnte.
In Bad Kleinkirchheim (knapp 1.700 Einwohner) waren wir erstmals in einem Ort mit Geschäften. Dummerweise war heute Sonntag, so dass wir davon zunächst nichts hatten und erste Getränke und ein Eis an der Tankstelle im Ort kauften. Um 15 Uhr machten dann aber die beiden Lebensmittelläden auch am Sonntag auf, so dass wir uns dort mit Säften eindecken konnten – es war sehr angenehm, mal wieder etwas anderes als pures Wasser aus den Trinkschläuchen als Durstlöscher zu haben.
Zum Abendessen gab es vom Buffet Salat mit Kürbiskernöl, Hähnchengeschnetzeltes mit Pilzen und Reis sowie div. Deserts. (Von unserer letzjährigen SalzAlpenSteig-Tour kannten wir schon das COOEE-Schwesterhotel in Gosau und auch dort schon war das Buffet und der Service sehr gut.)
Route: Falkertsee (1.872 m) – Falkert (2.308 m) – Bad Kleinkirchheim (1.065 m)
bergauf: 445 m, runter: 1.266 m
Strecke: 12,7 km
Dauer: 5:00 h
Tour-Tag 6, Montag, 11.9.2023 (Bad Kleinkirchheim – Erlacherhaus)
Heute war unser 30. Hochzeitstag, am 11. September 1993 hatten wir geheiratet! Als wir zum Frühstück gegangen sind, dachte ich zuerst, dass der Tisch, an dem wir gestern zum Abendessen saßen, schon besetzt sei, bemerkte aber, dass er nur dekoriert ist – für uns – mit dreißig Filzblumen und einem von Maria gemalten Zettel zu unserem Hochzeitstag, "damit wir es nicht wieder vergessen". Jetzt war mir auch klar, warum sie gestern Abend an der Rezeption so lange brauchte, um die Gästekarten zu holen.
Bad Kleinkirchheim ist zwar nicht wirklich groß, aber die ersten 4 km unserer heutigen Wanderung wären trotzdem nur durch den Ort auf asphaltierten Wegen an der Straße entlang gegangen. Also haben wir gestern Abend wieder ein Nockmobil gebucht, um dieses Stück zu überbrücken.
Umso steiler ging es dann von Beginn unserer Wanderung an nach oben, wahrscheinlich so steil wie bisher noch nicht (vom Gipfelanstieg auf den Falkert abgesehen). Der Weg war allerdings in einem sehr guten Zustand. Die pralle Sonne sorgte aber natürlich erneut dafür, dass der Aufstieg so richtig schweißtreibend war.
Mit der Brunnachhöhe gab es auf unserer diesjährigen Tour ausnahmsweise unterwegs eine Einkehrmöglichkeit. Auch wenn der Weg zum Erlacherhaus nicht mehr allzu weit war, haben wir diese genutzt. Wir waren wahrscheinlich die einzigen Gäste, die nicht mit der Seilbahn angekommen sind.
Zum Abendessen auf dem Erlacherhaus gab es Forelle und Schwammerlgulasch mit Semmelknödel.
Route: Bad Kleinkirchheim/Obertschern (1.150 m) – Priedröf (1.963 m) – Speichersee Nockalm – Wiesernock (1.974 m) – Brunnachhöhe (1.902 m) – Erlacherhaus (1.655 m)
bergauf: 1.089 m, runter: 609 m
Strecke: 12,7 km
Dauer: 5:45 h
Tour-Tag 7, Dienstag, 12.9.2023 (Großer Rosennock)
Der Große Rosennock ist mit 2.440 m der zweithöchste Berg in den Nockbergen und der höchste der Kärntner Nockberge. Lediglich der Eisenhut ist um einen Meter höher, der liegt allerdings ein ganzes Stück abseits des Nockberge-Trails in der Steiermark.
Eigentlich geht der Nockberge-Trail am Großen Rosennock vorbei, doch wir wollten ihn unbedingt besteigen. Also haben wir frühzeitig zwei Nächte auf dem Erlacherhaus eingeplant.
Die Begehung des Rosennocks ist ein zwar teilweise steilerer, allerdings ziemlich einfacher Weg – er ist eben, auch wenn er der (zweit)höchste ist, ein Nock.
Um nicht schon am frühen Nachmittag wieder zurück auf der Hütte zu sein, wollten wir anschließend noch über den Predigerstuhl gehen, doch da haben wir eine entscheidende Fehlentscheidung getroffen.
Der sicherste Weg auf den Predigerstuhl, wenn man vom Rosennock kommt, ist ein recht weiter Abstieg und dann der Aufstieg durch ein steiles Geröllfeld. Offiziell ist der Weg seit einigen Jahren gesperrt, auch nicht markiert, aber technisch natürlich machbar. Wer allerdings schon einmal so ein Geröllfeld hochgestiegen ist, weiß, dass es sich dabei um reine Quälerei handelt.
Also habe ich vorgeschlagen, dass wir wieder ein ganzes Stück bergauf zurück gehen, um dann am Hang des Kleinen Rosenocks entlang zum oberen Ende des besagten Geröllfeldes zu wandern. Wir wussten zwar, dass dieser Weg bei Höhenangst nicht die beste Wahl ist, aber ich wollte es trotzdem versuchen. Leider war der Weg immer wieder so ausgesetzt, dass wir irgendwann umgekehrt sind – die Sicherheit ging vor.
So waren wir zwar nicht auch noch auf dem Predigerstuhl, haben dafür aber etwas für unsere Fitness getan und einige zusätzliche Höhenmeter überwunden.
Zu Essen hat sich Maria auf der Hütte für Pommes, Salat, Spiegeleier und Kaiserschmarren entschieden und ich mich für Kletzennudeln und Wildgulasch.
Route: Erlacherhaus (1.655 m) – Großer Rosennock (2.440 m) – Erlacherhaus (1.655 m)
bergauf: 1.003 m, runter: 1.003 m
Strecke: 14,0 km
Dauer: 6:15 h
Tag 7+1, Mittwoch, 13.9.2023 (Heimreisetag)
Lt. Plan wäre heute eine 22,5 km lange und mehr als siebeneinhalbstündige Wanderung (reine Gehzeit) zur Millstätter Hütte (und morgen dann der Abstieg zum Millstätter See) angestanden.
Dummerweise war schon seit Tagen klar, dass es heute und morgen nahezu durchgehend regnen und gewittern soll und Gewitter will man bei Bergwanderungen ganz sicher nicht haben. Dazu kam noch, dass es unterwegs weder eine Abstiegs-/Abkürzungsmöglichkeit, noch eine Schutzhütte gibt.
Also haben wir schon vorgestern die Hütte und das Hotel am See storniert und uns entschieden, heute schon heimzureisen. Wir hatten sieben Tage lang das perfekte Wetter und wollten uns nicht unnötig und unvorsichtigerweise in Gewittergefahr und schlechtes Wetter begeben.
Gestern Abend haben wir dann ein Nockmobil nach Radenthein gebucht. Von dort ging es mit dem Linienbus nach Spittal und weiter mit der Bahn über Salzburg und München nach Hause. Die Nockmobil-Fahrt auf einer ziemlich steilen, weitestgehend einspurigen geschotterten Serpentinenstraße hinunter Richtung Millstätter See fühlte sich abenteuerlich rasant an, die Tachonadel variierte allerdings selbst auf dem unteren asphaltierten Straßenabschnitt nur zwischen 30 und 50 km/h.
In Spittal haben wir noch Kürbiskernöl besorgt. Meine Mutter hatte sich gewünscht, dass wir ihr ein gutes besorgen und wir selbst hatten auch keines mehr zu Hause.
Der Eurocity von Spittal wäre eigentlich bis München durchgefahren, doch wir wollten in Salzburg noch Mozartkugeln kaufen. Also sind wir dort ausgestiegen und eine Stunde später erst weitergefahren. Da wir ja beide ein Deutschlandticket besitzen, haben wir uns entschieden, ab Salzburg mit Regionalzügen kostenlos zu fahren und dafür etwas länger unterwegs zu sein.
Wegen einer vorübergehenden Streckensperrung und entsprechender Verspätung haben wir in München einen Regionalexpress nach Nürnberg erreicht, zu dem eigentlich kein fahrplanmäßiger Anschluss bestand. Um wieder in den planmäßigen Bahn-Takt zu kommen, fuhr dieser dummerweise aber nicht bis Nürnberg durch, so dass wir ab Ingolstadt dann doch mit dem Zug fahren mussten, den wir ursprünglich nehmen wollten. Gegen 19:50 Uhr waren wir dann in Nürnberg und kurz nach 20 Uhr in Fürth.
Unterwegs hat es auch bei uns kräftig geregnet. Und als wir auf der App des Deutschen Wetterdienstes die tiefdunkle Regenfärbung und durchgehende Gewittersymbole nördlich des Millstätter Sees gesehen haben, war klar, dass wir exakt die richtige Entscheidung getroffen haben. Wir hatten sieben perfekte Wandertage und der Große Rosennock als zusätzliches Ziel war uns wichtiger, als die letzte Etappe des Nockberge-Trails auch noch zu gehen.
Route: Erlacherhaus – Radenthein – Spittal an der Drau – Salzburg – München – Ingolstadt – Nürnberg – Fürth
- Tag 1: Katschberg – Bonner Hütte Tag 1: Katschberg – Bonner Hütte
- Tag 2: Bonner Hütte – Innerkrems Tag 2: Bonner Hütte – Innerkrems
- Tag 2: Bonner Hütte – Innerkrems Tag 2: Bonner Hütte – Innerkrems
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- Tag 2: Bonner Hütte – Innerkrems Tag 2: Bonner Hütte – Innerkrems
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- Tag 3: Donnerschlucht Tag 3: Donnerschlucht
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- Tag 3: Innerkrems – Turrach Tag 3: Innerkrems – Turrach
- Tag 3: Innerkrems – Turrach Tag 3: Innerkrems – Turrach
- Tag 4: wo ist der Weg? Tag 4: wo ist der Weg?
- Tag 5: Falkertsee Tag 5: Falkertsee
- Tag 5: Falkert Tag 5: Falkert
- Tag 5: Falkert Tag 5: Falkert
- Tag 5: Falkertsee – Bad Kleinkirchheim Tag 5: Falkertsee – Bad Kleinkirchheim
- Tag 5: Falkertsee – Bad Kleinkirchheim Tag 5: Falkertsee – Bad Kleinkirchheim
- Tag 5: Bad Kleinkirchheim Tag 5: Bad Kleinkirchheim
- Tag 6: Aufstieg zum Erlacherhaus Tag 6: Aufstieg zum Erlacherhaus
- Tag 7: Großer Rosennock Tag 7: Großer Rosennock
- Tag 7: Großer Rosennock Tag 7: Großer Rosennock
- Tag 7: Großer Rosennock Tag 7: Großer Rosennock
- Tag 7: Predigerstuhl Tag 7: Predigerstuhl