Guernsey ist die zweitgrößte der Kanalinsel und hier hatten wir zwei Wochen lang unser Quartier für ausgiebige Wanderungen und die Ausflüge zu den anderen Inseln. Guernsey ist etwa ⅔ so groß wie Sylt oder ⅓ so groß wie Fehmarn, hat aber mehr als 65.000 Einwohner und ist damit erheblich dichter besiedelt als die genannten deutschen Inseln.
Wie alle Kanalinseln ist auch Guernsey ein Hügelland mit Steilküsten (im Süden) und vielen Sandstränden an den anderen Küsten. Durch die geschützte Lage im Ärmelkanal und den Einfluss des Golfstroms ist das Klima sehr mild und fast mediterran. Da es kaum Frost gibt, wachsen auf der Insel u. a. Zypressen, Bananen, Palmen und Feigen.
Ursprünglich war Guernsey wie alle Kanalinseln ein Teil des Herzogtums Normandie. Im Jahr 1066 eroberte Wilhelm der Eroberer England und wurde damit auch englischer König. Als 1204 England die Herrschaft über die Normandie verlor, blieben nur die Kanalinseln weiter in königlichem Besitz und so ist es auch noch heute: Guernsey und Jersey sind Kronbesitz und gehören weder zu England noch zum Vereinigten Königreich und sind auch kein Mitglied in der Europäischen Union. Wie Jersey hat auch Guernsey seine eigene Währung, das Guernsey-Pfund, das allerdings 1:1 an das britische Pfund gebunden ist.