Für alle, die den Begriff nicht aus dem täglichen Leben kennen: Eine Hurde bezeichnet einen an der Außenseite von Burg- oder Stadtmauern angebrachten überdachten hölzernen Wehrgang, um Angreifer abwehren zu können, die sich bereits am Mauerfuß befinden.
Dieser Begriff beschreibt allerdings nur zum geringsten Teil, was uns in dieser (vierten) Erweiterung der Burg Blaustein erwartet hat.
Bei der Vorburg-Erweiterung haben wir euch schon erzählen dürfen, dass die Grundfläche erheblich erweitert und um vier Steine erhöht wurde. Diesmal wurde der Felssockel gleich noch einmal um sechs Steine erhöht! Damit sollte schon klar sein, dass die namensgebende Hurde nur einen kleineren Teil der Erweiterung ausmacht, und so war es auch: Nur im siebten von zehn (oder elf) Bauabschnitten wurde die Hurde gebaut.
- Bauabschnitt 0: Rückbau der oberen Teile von Bergfried, Grundburg, steinernem Eingangstor und etwas Burgmauer, um die Erweiterungen anbauen zu können
- Bauabschnitt 1: Unterbau – Erhöhung des Burgberges um sechs Steine
- Bauabschnitte 2-5: neues zusätzliches Felsfundament an allen vier Seiten ("Verkleidung" des Unterbaus aus Bauabschnitt 1)
- Bauabschnitt 6: das steinerne Eingangstor vor dem Zwinger wird erheblich dicker und höher und somit wehrhafter
- Bauabschnitt 7: Hurde
- Bauabschnitt 8: Erweiterung und Anbau von Wehrtürmchen an das Dach der ursprünglichen Grundburg
- Bauabschnitt 9: Erhöhung des Bergfrieds
- Bauabschnit 10: Begrünung der in den Bauabschnitten 2-5 entstandenen neuen Flächen plus Bau der Rampe. an die die Zugbrücke herabgelassen werden kann
Den Blogeintrag zum Saalbau hatten wir mit den Worten "Noch größer und schwerer!" begonnen. Nach dem bis hier Gesagten sollte klar sein, dass das nocheinmal ordentlich getoppt wurde. Wir sind inzwischen bei knapp zweiundzwanzig Tausend(!) Teilen und 19 kg(!) Gewicht – aber wie heißt es doch so schön: Legosteine kann man nie genug haben. 😉
Die neuen Maße betragen 72 cm x 69 cm x 76 cm – die Höhe ist nicht nur um die sechs Steinebenen Fels gewachsen, sondern der Bergfried wurde auch noch ordentlich aufgestockt. Und schaut euch die Fotos mal genau an und sagt dann, ob euch die ursprüngliche Burg überhaupt noch auffällt. Eigentlich ist die Grundburg nur ein relativ kleines befestigtes Haus innerhalb der gesamten Burganlage, die über die Jahrhunderte drumherum gewachsen ist.
Und übrigens: von den beiden Bäumen hat es diesmal nur der größere zurück auf den Sockel geschafft, der kleinere muss weiterhin separat abseits stehen bleiben. Aber immerhin: es geht weiter mit dem steten Umzug der Bäume, an den wir uns so sehr gewöhnt haben.