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Vilsalpsee statt Schrecksee

Thomas wandert vor dem Vilsalpsee

…und Schwarzenberghütte statt Prinz-Luitpold-Haus.

Der Schrecksee, ein kleiner Hochgebirgssee in den Allgäuer Alpen oberhalb von Bad Hindelang, gilt als der schönste Bergsee der Alpen – alternativ auch als der schönste See Deutschlands – und da wollten wir mal hin.

Am Freitag ging es mit Bahn und Bus über Augsburg, Immenstadt, Sonthofen und Bad Hindelang nach Hinterstein, in der Hoffnung, dass am Samstag/Sonntag mindestens an einem der beiden Tage das Wetter gut genug für die – durchaus lange – Tour zum Schrecksee sein wird. Für den anderen Tag hatten wir uns das Prinz-Luitpold-Haus als Ziel überlegt.

Am Donnerstag/Freitag gab es allerdings plötzlich einen heftigen Wintereinbruch in den Alpen mit riesigen Niederschlagsmengen, die zu massiven Hochwassern im Südosten Bayerns und dem Osten Österreichs führten. Das Allgäu lag am Rande des Bereichs, in dem unsere Warn-App Unwetter vorhergesagt hat, heftig geschüttet hat es aber auch hier. Das große Glück war jedoch, dass die Schneefallgrenze auf rund 1100 bis 1300 m sank und daher der meiste Niederschlag in unserer Umgebung als Schnee herunter kam, so dass es hier keine nennenswerten Überschwemmungen gab.

Der Schrecksee mit 1813 m und das Prinz-Luitpold-Haus mit 1846 m liegen aber weit oberhalb der Schneefallgrenze und dort oben waren 1-2 m Neuschnee angekündigt. An einen Aufstieg dort hoch war also nicht im Entferntesten zu denken, wir mussten uns also niedrigere Alternativen überlegen.

Das erste Foto zeigt den Blick von unserem Zimmer in Hinterstein am Samstag morgen. Es war zwar noch etwas feucht, die Wolken rissen aber schon ein bisschen auf. So sind wir mit dem Giebelhausbus von Hinterstein zum Giebelhaus (1068 m) gefahren und von dort zur Schwarzenberghütte (1380 m) aufgestiegen. Schon ein ganzes Stück unterhalb des Giebelhauses gab es den ersten Schnee, nur kurz oberhalb des Hauses war die Schneedecke geschlossen und wurde schnell immer dicker. Auf der Fahrt hoch war zwischendrin die Straße mal von der Polizei gesperrt, weil der Almabtrieb kurzfristig um zwei Wochen nach vorne geschoben werden und all die Kühe ins Tal mussten. Auf dem zweiten Foto sieht man, dass sich der Bus vor dem Giebelhaus die Straße mit den Kühen teilen musste.

Auf den ersten beiden Fotos vom Sonntag – wieder aus unserem Hotelzimmer heraus – lag zwar noch Morgennebel in Hinterstein, die Wolken über den Bergen verzogen sich aber bereits am frühen Morgen und es sollte ein wunderschöner sonniger Tag werden.

So sind wir rüber auf die Tiroler Seite nach Tannheim gefahren und von dort zum Vilsalpsee (1165 m), an diesem vorbei zur Vilsalpe (mit kurzer Rast) und weiter Richtung Bergacht-Wasserfall gewandert. Zurück wollten wir eigentlich am östlichen Vilsalpseeufer gehen, doch das war wegen eines Bergrutsches gesperrt, so dass wir nur einen kurzen Abstecher am südöstlichen Ende machen konnten und letztendlich auf der westlichen Seite wieder zurück nach Tannheim gekommen sind.

Heute früh ging es dann per Bus und Bahn über Bad Hindelang, Sonthofen, Immenstadt und München zurück nach Hause.

Am Samstag hat sich bei unserer Rast auf der Schwarzenberghütte die Hüttenkatze daran versucht, etwas von Thomas' Kaiserschmarren abzubekommen und war damit zumindest teilweise erfolgreich – was Maria auf einem kleinen Video festhalten konnte. 😹

unsere letzten Urlaube