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ATM-Einführung

Was sind ATM? Was sind keine ATM? Welche Arten von ATM gibt es? Wie haben sich ATM entwickelt (vom hässlichen Entchen zum bunten Bildchen)? ...

Schauen Sie sich in meiner Einführung ein wenig um und lassen Sie sich von der Faszination dieses jungen Sammelgebietes infizieren - falls Sie es nicht schon sind.

Definition

Automatenmarken (ATM) sind (gemäß einem Beschluss der UPU 1984 in Hamburg) Briefmarken, deren Nennwert nicht schon in der Druckerei, sondern erst im Automaten aufgedruckt wird.

I. d. R. erhält der Postkunde nach Bezahlung (durch Münzeinwurf, Chipkarte o. ä.) eine im Gerät direkt auf (Sicherheits-)Papier ausgedruckte Marke , die in allen funktionalen Teilen (Wert- und Landesangabe, zeitlich und landesweit unbegrenzte Verwendbarkeit etc.) den konventionellen Briefmarken entspricht.

Abgrenzung:

ATM sind in keinem Fall mit (Schalter-)Freistempeln (SFS) aus Frankiermaschinen gleichzusetzen, auch wenn diese vielfach ein sehr ähnliches Aussehen aufweisen. Als Hauptunterschied ist (i. d. R.) bei ATM kein Verkaufsdatum und kein Verkaufsort aufgedruckt. SFS sind nur am aufgedruckten Tag und am aufgedruckten Ort frankaturgültig und werden auch nicht abgestempelt, während ATM als vollgültige Briefmarken landesweit unbeschränkt frankaturgültig sind und abgestempelt werden.

Vereinzelt gibt es auch Ausnahmen, in denen eine Postverwaltung Wertzeichen trotz aufgedrucktem Datum zu voll gültigen Briefmarken erklärt. Trotz aufgedrucktem Ort und Datum wurde z. B. das nebenstehende Postwertzeichen von der brasilianischen Postverwaltung zu einer voll gültigen Briefmarke erklärt.

Entwicklung

Die ersten ATM wurden 1969 in einem automatischen Selbstbedienungspostamt im Pariser Vorort Montgeron ausgegeben. Es dauerte allerdings bis in das Jahr 1992, bis der Status dieser Ausgabe endgültig geklärt werden konnte.

Ab 1976 (Schweiz) folgten bis heute über 60 Postverwaltungen. Deutschland gesellte sich als weltweit fünftes ATM-Land 1981 hinzu.

Die Ausgabepolitik bei Automatenmarken ist weltweit sehr seriös. Die breite Masse aller Ausgaben entsprechen tatsächliche dem postalischen Bedarf im Rahmen der Postautomation und/oder der Verbesserung des Angebots für den Postkunden. Die bekannten Agenturen, die viele Staaten mit einer Ausgabeflut an landesuntypischen konventionellen Briefmarken mit Walt-Disney-Figuren, Königshäusern, Pop-Stars etc. überfluten, haben bisher glücklicherweise Automatenmarken nicht als Geldquelle entdeckt.

Man kann feststellen, dass die Entwicklung der ATM der Entwicklung der konventionellen Briefmarken sehr ähnelt. Während man anfangs weitestgehend motivlose „Klebezettel“ aus den Automaten bekam, deren einzige Aufgabe es war, als „Gebührenquittung“ zu dienen, haben sich inzwischen farbenfrohe Markenausgaben, die auch den Motivsammler ansprechen, durchgesetzt. Die klassischen Ausgaben mittels Klischeeaufdruck mit ihren interessanten Varianten für den Spezialisten verschwinden immer mehr.

Druckverfahren

Für die vorbedruckten Papierrollen werden die gleichen Druckverfahren verwendet wie für konventionelle Briefmarken. Außer in den Fällen, in denen eine Ausgabe auf Vordruckpapieren in unterschiedlichen Druckverfahren existiert, ist für den ATM-Sammler i. d. R. das Druckverfahren im Automaten interessanter:

Typendruck über Farbband:

Hierbei handelt es sich um das älteste und einfachste für ATM angewandte Verfahren. Im Gerät sind ein festes Bildklischee und ein Zahlenwerk eingebaut. Falls ein vorgedrucktes Motiv existiert, kommt auch nur ein Zahlenwerk zum Einsatz. Der vom Kunden gewünschte Wert wird (ggf. zusammen mit dem Bildklischee) über ein Farbband auf das Markenpapier gedruckt, die Papierrolle wird um die Markengröße vorgeschoben und die fertige Briefmarke wird abgeschnitten.

Nadeldruck:

Bei diesem Druckverfahren besteht kein festes Klischee. Alle vom Automaten auf das Papier aufgedruckten Informationen werden mit Nadeln durch ein Farbband auf das Markenpapier übertragen. Die Informationen stehen nur als Programm (Software) zur Verfügung und können daher sehr einfach geändert oder durch Zudrucke ergänzt werden. Diese Flexibilität gegenüber dem Typendruck trifft auch auf alle folgenden Druckverfahren zu.

Thermodruck:

Das im Markenautomaten verwendete Papier ist speziell beschichtet und wärmeempfindlich. Es wird kein Farbband verwendet. Beim Ausdruck wird das Papier erhitzt und färbt sich an den erhitzten Stellen - meist schwarz, bei manchen Papieren auch rot.
Ungelöst ist das Problem der Aufbewahrung von bestimmten Thermodruck-ATM. Da das Papier wärmeempfindlich ist, verblasst der Werteindruck durch Wärme- und Lichteinwirkung immer mehr. Besonders die spanischen und frühen französischen Ausgaben sind sehr empfindlich, während die Papiere der USA und von Finnland von guter Qualität zu sein scheinen. Auf jeden Fall sollten solche Ausgaben an einem kühlen trockenen Ort aufbewahrt werden.

Thermotransferdruck:

Alle vom Automaten auf das Papier aufgedruckten Informationen werden durch Hitze von einer Einwegfarbfolie auf das Papier übertragen. Durch diese Einwegfarbfolie handelt es sich um ein sehr teueres Druckverfahren, das jedoch durch seinen absolut scharfen Wertaufdruck besticht, der "wie gedruckt" aussieht. Der Druck verschwindet auch nicht wie beim Thermodruck.

Automatensysteme

Weltweit gibt es inzwischen eine fast unüberschaubare Anzahl an Automatenherstellern. Manche waren nur sehr kurze Zeit mit Markenautomaten am Markt aktiv, andere firmierten sich um, fusionierten mit anderen Herstellern oder wurden übernommen, so dass eine logisch gegliederte Übersicht nach Automatenherstellern und -systemen sehr schwierig ist. Die folgende Zusammenfassung der vier auffälligsten Gruppen soll einen kleinen Überblick verschaffen:

Frama:

Sieht man von der Versuchsausgabe in Montgeron/Frankreich 1969/70 ab, war die schweizer Firma Frama der erste Hersteller von Automaten für ATM (Schweiz 1976). Anfangs wurde das komplette Markenbild (Wertstufe und feststehendes Klischee) auf das Papier "gestempelt".

Seit 1995 gibt es eine Weiterentwicklung des Systems ("Frama 2"), das Markenvordrucke auf Endlospapier erlaubt, auf das im Automaten nur noch die Wertstufe aufgedruckt wird. Frama-Automaten gehören zu den weltweit am meisten eingesetzten. Fast 40 Postverwaltungen verwenden Automaten dieses Herstellers oder hatten solche im Einsatz.

Klüssendorf, Nagler etc.:

Die Firma Klüssendorf war der erste Anbieter, der Automaten herstellte, die ein vorgedrucktes Motiv erlaubten. Über zwei Transportlöcher zwischen zwei Vordrucken wird das Markenpapier nach jedem Druckvorgang um genau ein Markenbild vorgeschoben. Erstmals wurden diese Automaten 1981 in Deutschland eingesetzt. Inzwischen gibt es weltweit eine Vielzahl von Herstellern, die das gleiche System verwenden.

selbstklebende ATM:

Selbstklebende ATM auf Trägerfolie wurden erstmals 1981 in Frankreich engesetzt (anfangs noch ohne Vordruck). Inzwischen gibt es eine Vielzahl von Herstellern weltweit, die Geräte für selbstklebende ATM produzieren. Entsprechend vielfältig ist die Anzahl der Typen an selbsklebenden Automatenmarken.

ATM in Form konventioneller Rollenmarken:

Bereits in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gab es Münzwertzeichengeber für Rollenmarken.

Damals befanden sich natürlich nur konventionelle Briefmarken ein und derselben Wertstufe auf den Rollen. Nach dem gleichen Prinzip arbeiten die Automaten einiger Hersteller. Lediglich der Wertaufdruck erfolgt im Automaten. Diese ATM ähneln daher i. d. R. am ehesten konventionellen Briefmarken.

 

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