Vancouver Island 2013

Am Ende der Welt

Schwarzbären

Am Ende der Welt ist die Welt zu Ende – da geht es nicht weiter. Und in Port Hardy ist es soweit. Trotzdem kann man hier einiges erleben und lernen. Wir wurden z. B. dreimal von Lachsen gebissen, Thomas zweimal und Mia einmal. Wir haben nämlich eine Lachsaufzucht besucht und durften unsere Finger reinhalten. Die Lachse waren allerdings nicht größer als unsere kleinen Finger. Sie sind aber schon erstaunlich hoch den Wasserzufluss hinaufgesprungen – ein mehrfaches ihrer Körpergröße – so wie sie später als ausgewachsene Tiere auch Wasserfälle hinauf "schwimmen". Und wir haben auch gelernt, dass Schwarzbären im Normalfall nur die Eier der weiblichen Lachse essen. Die männlichen Lachse werfen sie gleich wieder ins Wasser zurück. Grizzlys essen dagegen nur die Haut der Lachse, Wölfe nur den Kopf und Möwen gar nur die Augen. Und von den ca. 2.500 Eiern, die ein Lachs legt, kommen in der Wildnis vier(!) Lachse nach 1-2 Jahren im Ozean an. Bei den Lachsen aus der Aufzucht, schaffen es immerhin 100 so weit.

Gestern war uns ja schon ganz mulmig, als wir Schwarzbären in freier Wildbahn beobachteten. Heute gab es noch eine ganz massive Steigerung. Wir sahen nämlich eine Mutter mit zwei Jungen. Anfangs kletterten die drei noch auf einen Baum, weil die Mutter die Kleinen vor einem anderen Bären schützen wollte. Doch als dieser weg war, kamen sie herunten und plötzlich standen sie uns auf einem schmalen Wanderweg Auge in Auge gegenüber. Da haben wir beschlossen, dass ein geordneter Rückzug die beste Lösung ist, wenn Ihr auch in den nächsten Tagen noch Blogeinträge von uns lesen möchtet.