Neuseeland 2010

Update aus Northland

Waitangi - Maori-Meeting-Haus (Marae)

Es ist wieder einmal an der Zeit, dass wir uns einen WLAN-Zugang gönnen, um Euch mit neuen Fotos und Infos versorgen zu können. Doch bis wir mit den Neuigkeiten beginnen, dürfen wir noch die Vorteile von hier preisen: Wir sind hier nämlich nicht nur was Landschaft und Wetter angeht besser dran als Ihr, sondern wir durften am letzten Wochenende auch noch eine Stunde länger schlafen als Ihr! Und es kommt noch besser: Am kommenden Wochenende dürfen wir schon wieder eine Stunde länger schlafen als Ihr - da wird nämlich bei uns auf Winterzeit umgestellt! In Neuseeland herrschen also ideale Zustände für Langschläfer :-)))))

Und da Zweifel an unserer Ehrlichkeit aufgekommen sind: Die pinkfarbenen Schafe sind echt! Weder auf unserem iPhone noch auf dem geliehenen Netbook ist Photoshop oder etwas Vergleichbares installiert, so dass alle unsere Fotos aus diesem Urlaub absolut unbearbeitet sind!

Nun aber zu dem, was wir in der Zwischenzeit hier gemacht haben:

Nachdem wir unsere letzte eMail verschickt haben, haben wir am nächsten Morgen festgestellt, dass Mia blaue Flecken an beiden Knien hat, weil sie beim Schnorcheln mit den Knien an den Fischen angestoßen ist. Dann haben wir eineinhalb Tage lang nicht nur Landschaft genossen, sondern Kultur und Geschichte in uns aufgesogen. Zuerst waren wir in Russel, von dem viele glauben, dass es die erste Hauptstadt Neuseelands war. (Stimmt aber nicht, denn die Hauptstadt Russel lag ein paar km südlich vom heutigen Russel und erst als Auckland Hauptstadt wurde, wanderte der Name nach Norden und das heutige Russel wurde umbenannt.) Anschließend sind wir nach Waitangi, wo seinerzeit der Vertrag zwischen Maori und Europäern geschlossen wurde (s. Foto #5).

Nach drei Nächten in der Bay of Islands ging es an der Ostküste weiter gen Norden - an unzähligen Buchten entlang (Foto #6) bis zur Doubtless Bay. Die letzten 90 Meilen auf dem 90 Mile Beach (s. Foto #7) bis zum nördlichsten Punkt Neuseelands (Foto #8) haben wir dann aber nicht mit unserem eigenen Wohnmobil zurück gelegt, sondern mit dem Bus, denn wenn man auf dem 90 Mile Beach im Sand stecken bleibt und dann kommt die Flut, dann ... (Wir wollten ja nach dem MacBook Air nicht auch noch das Wohnmobil verlieren.)

Wie die meisten von Euch wissen, sind wir begeisterte Rodler. Leider haben wir es im vergangenen Winter nicht nach Bergün zum Rodeln geschafft, doch selbst das kann man in den Dünen des 90 Mile Beach nachholen (s. Foto #9) ;-) Und nicht dass jemand auf die Idee käme, dass am Strand keine Verkehrsregeln gelten würden. Der 90 Mile Beach ist ganz offiziell als Highway klassifiziert, so dass auch dort die Geschwindigkeit auf 100 km/h beschränkt ist (s. Foto #10). Dabei ist der 90 Mile Beach gar nicht der längste befahrbare Strand in Neuseeland. Der liegt weiter im Süden von Northland an der Westküste und bekam heute einen Besuch von uns abgestattet.

Zurück gen Süden ging es dann an besagter Westküste entlang (s. Foto #11), die nicht weniger schön als die Ostküste ist - nur deutlich zerklüfteter und daher weniger leicht zugänglich - wofür die Straßen deutlich spannender sind. Meistens schickt mich Mia über eineinhalbspurige Schotter-Serpentinen-Straßen, auf denen irgendwelche Schwerlaster stecken geblieben sind ;-) Dafür darf man zwischendrin mit Fähren über das Wasser abkürzen und am Strand bietet die Westküste wunderbare Dünen zum Surfen (s. Foto #12). Und nicht dass Ihr denkt, dass Mia auf dem Foto unzufrieden schaut - nein, das Wichtigste beim Dünensurfen ist schlicht und einfach, den Mund (und möglichst auch Nase und Augen) geschlossen zu halten ;-)

Und falls jemand von Euch geglaubt hat, dass der Kauri vom letzten Blog-Eintrag groß war, der sollte sich Foto #13 anschauen. Der Kauri darauf ist 4000 Jahre alt! (In Worten: Viertausend, nicht etwas vierhundert!) Und bei unserer Nachtwanderung zu den Kauris haben wir wild lebende Kiwis gehört - sowohl männliche als auch weibliche - die unterscheiden sich nämlich in der Stimme. Und unseren ersten Vulkan haben wir heute auch schon bestiegen. Der sah von unten ziemlich verwegen aus, war letztendlich aber deutlich schneller und einfacher zu bezwingen als das schweißtreibende Monster vor sieben Jahren ;-)

Morgen Abend werden wir übrigens wieder Auckland in Richtung Süden passieren. Da treffen wir uns noch einmal für einen Tag mit unseren Freunden und anschließend geht es durch den (wesentlich größeren) Südteil der Nordinsel.

Genießt bis dahin einfach unsere Fotos! Ihr dürft uns gerne auch Fotos schicken, damit wir wissen, was uns in ein paar Wochen wieder erwartet ;-) (Bitte ganz kleine Dateigrößen - wir haben hier keinen Breitband-Internetzugang.) Und falls Ihr unsere Rückflugtickets demnächst auf eBay angeboten findet, dann waren Euere Fotos zu realistisch ;-)))

Schöne Ostern, bis bald,
Thomas & Mia

Ach ja: Inzwischen mache ich mir große Sorgen um Mia. Seit etlichen Tagen hat sie kein einziges Mal von der Arbeit gesprochen. Und dabei macht sie immer noch einen glücklichen Eindruck. Keine Ahnung, was mit ihr los ist, doch es muss sich um eine schwere Krankheit handeln, die in Neuseeland nicht kurierbar ist.

@Alina, Barbara G. und Barbara K.:
Nachträglich alles Gute zum Geburtstag!

@alle:
Vielen Dank für die vielen Geburtstagsgrüße an Mia. Mia durfte diesmal elf Stunden länger Geburtstag feiern, da sie darauf bestand, dass ihr Geburtstag von 0 Uhr neuseeländischer Zeit bis 24 Uhr deutscher Zeit dauert.

@Florian:
Das Entchen (es heißt so - nicht etwa Paula wie gemutmaßt) ist Lars‘ Kuscheltier. Und wir hatten nicht die Absicht, Euch beim Betrachten unserer Fotos leichter über Euer Nicht-Da-Sein-Können hinwegzuhelfen, indem wir Lars und Entchen statt uns fotografieren. Ganz im Gegenteil! ;-)
Und: Wir hatten tatsächlich überlegt, hier ein neues MacBook Air (oder MacBook) zu kaufen, doch die neuseeländischen Tastaturen sind doch reichtlich unpraktisch, wenn man eine deutsche gewohnt ist.
Und: Wir werden diesmal nur die Nordinsel bereisen, so dass wir nicht nach Marlborough Country kommen werden, so dass wir auch den (längst an Lungenkrebs gestorbenen) berühmten Kuhburschen nicht grüßen können ;-)

@Martin P.:
Dein blauer Pulli ist gefälscht! Es gibt keine blauen Schafe! Das was Du meinst, sind lila Kühe, doch aus denen macht man keine Pullis, sondern Schokolade!