Neuseeland 2010

Skydive, Stink und Qualm, eine Kiwi-Adoption und Herr der Ringe

Asolo, das von uns adoptierte Kiwi-Kücken

Es gibt uns noch - wir haben den Sprung aus 15.000 Fuß Höhe aus einem Flugzeug wohlbehalten überstanden! Und wenn wir schon ins Ungewisse springen wollten, dann wenigstens mit Stil. Also haben wir uns mit der Stretch-Limousine auf Foto #31 abholen lassen - Sektgläser und -kühler selbstverständlich inklusive! Und auf Foto #32 seht Ihr uns in Aktion (Mia am roten, ich am blauen Fallschirm). Zuerst gab es eine gute Minute freien Fall (den man gar nicht so empfindet, weil man keinerlei Anhaltspunkt für seine Geschwindigkeit hat - alles ist viel zu weit weg) und anschließend gibt es noch 5-6 Minuten Gleiten, wobei man nach dem Ziehen des Fallschirms für kurze Zeit so richtig durchgeschüttelt wird. (Die Videos von unseren Sprüngen findet ihr ganz unten.)

Mittags haben wir dann den Lake Taupo auch noch vom Boden aus bewundert. Für alle, die sich in Neuseeland auskennen oder eine Landkarte zur Hand haben: Der große See, den man auf Foto #33 sieht, ist nur die kleine Bucht, an der Taupo liegt. Für alle anderen: Der See ist gigantoriesig! (616 Quadratkilometer um genau zu sein.) Am Nachmittag haben wir dann auch das erste Geothermalgebiet in diesem Urlaub besucht (s. Foto #34), das aber eher isländische Ausmaße hat. Da sollte es in den nächsten Tagen etwas weiter nördlich noch größere geben.

Und so kam es auch, dass uns der Samstag mächtig gestunken hat, denn überall lag dieser zartschmelzende Duft von verrotteten Eiern in der Luft ;-) Wir haben nämlich gleich zwei Geothermalgebiete besucht. Vormittags ging es zuerst nördlich von Taupo in eines der schönsten Geothermalgebiete weltweit überhaupt, das „Orakei Korako“ („The Hidden Valley - s. Foto #35 - das ist das einzige Ziel dieses Urlaubs, das wir vor sieben Jahren auch schon besucht hatten). Nachmittags ging es dann weiter nach Norden, wo wir kurz vor Rotorua in Waimangu das jüngste Geothermalgebiet der Erde besichtigt haben, das erst 1886 entstanden ist. Die Fische, die in einem der dortigen Seen auf Foto #36 (nicht) schwimmen, braucht man übrigens nicht mehr zu kochen - sie sind es schon, wie man an dem Dampf gut erahnen kann. (Der Vulkan darunter ist 1973 das letzte Mal ausgebrochen.) Und auf Foto #37 seht Ihr, wie interessant ein Vulkankrater auch aussehen kann.

Am Montag (seit Sonntag Abend) waren wir dann direkt in Rotorua, der Hauptstadt des Gestanks. Hier qualmt es aus jedem Gulli und mitten im Stadtpark oder in den Gärten der Häuser sind blubbernde Schlammlöcher und unser Stellplatz auf dem Campingplatz war von unten beheizt. In Rotorua haben wir auch Kiwis beobachtet. In der Nacht haben wir vier Stück ganz nah gesehen. Sie sind bis auf weniger als 10 Zentimeter an uns heran gekommen (und zwar ganz ohne Glasscheibe zwischen uns und dem Kiwi, wie das an anderen Orten in Neuseeland ist), so dass wir sie hätten anfassen können. Ach ja, ein Geothermalgebiet (s. Foto #38) und ein paar hübsche Seen standen auch noch auf dem Programm.

Am Dienstag früh haben wir dann ein Kiwi-Kücken (s. Foto #39) adoptiert und wir haben kurzfristig eine dritte Nacht in Rotorua angehängt und dieses unsicher gemacht (s. Fotos #40 und #41).

Gestern ging es dann nach Auckland zurück, wo wir unser Wohnmobil abgegeben haben. Unterwegs haben wir das einzige (halbwegs) erhaltene Film-Set vom Herr der Ringe angeschaut. Alle Film-Sets wurden seinerzeit nach dem Dreh zerstört und zurückgebaut. In „Hobbiton“ regnete es damals aber so stark, dass das in der hügeligen Landschaft zu gefährlich wurde und das Ganze abgebrochen werden musste. Wir durften sogar fotografieren, mussten jedoch einen Vertrag unterschreiben, dass wir nichts von dort weiter erzählen, nicht einmal an Familie und Freunde und insbes. keine Fotos ins Internet stellen. Falls Ihr also sehen wollt, wie Hobbiton aussieht, dann müsst Ihr selbst herkommen. (Die Adresse dürfen wir Euch verraten ;-)

So, nun haben wir noch zwei Tage in Auckland und dann schauen wir mal, ob wir irgendwie nach Deutschland zurück kommen. (Wir haben noch keine vernünftigen Informationen, wie stark der Flugverkehr in Europa noch eingeschränkt ist.)

Bis bald
Thomas & Mia

@Bernd:
Im Orakei Korako haben wir „Fred‘s pool“ entdeckt. Wenn der von unserem Fred ist, dann muss er aber ziemlich abgehärtet sein, denn darin hat es 97 Grad.