Rügen 2023

Kreidefelsen am Wissower Ufer

Thomas und Maria beim Wandern am Wissower Ufer unter den Kreidefelsen

Etwas Sylt-Feeling hatten wir uns gestern Abend für unseren letzten Rügen-Urlaubstag vorgenommen gehabt. Wenn wir hin und wieder in dieser Jahreszeit Urlaub auf Sylt gemacht haben, dann standen weit überwiegend lange Strandspaziergänge auf unserem Programm. Einen solchen hatten wir in den knapp zwei Wochen auf Rügen erst einen – nach Prora.

Als wir heute früh aufgestanden sind, haben wir uns dann aber umentschieden und sind nach Sassnitz gefahren, um dort am Ufer Richtung Norden noch einmal ein paar der berühmten Kreidekliffs von Rügen zu bestaunen.

Gleich an unserem ersten Urlaubstag sind wir hier schon einmal vom Königsstuhl nach Sassnitz in umgekehrter Richtung entlang gewandert, damals aber oben im Wald auf dem Höhenweg durch die dortigen Buchenwälder.

Bevor wir zum Wissower Ufer aufgebrochen sind, sind wir in Sassnitz noch an der Uferpromenade vorbeigekommen, die bei einem Unwetter Ende Oktober schwer beschädigt wurde. Die Seebrücke von Sassnitz ist zwar ebenfalls schwer beschädigt, diese ist aber lt. Google schon seit etlichen Jahren gesperrt.

Das Selfie vor den Kreidefelsen hat übrigens unseren vollen Einsatz mit heftigen Schmerzen gefordert. Bei einem Versuch hat es mir nämlich auf dem Weg von der Kamera zur wartenden Maria auf einem rutschigen Felsblock die Füße weggezogen, so dass ich sehr unsanft auf dem Bauch landete. Die linke Hand ist nun heftig geprellt und geschwollen, so dass ich diese im Moment gar nicht mehr richtig nutzen kann. An der rechten Hand schmerzt der Daumenmuskel so sehr, dass auch an dessen Einsatz gerade nicht wirklich zu denken ist. (Das Packen unserer Sachen heute Abend muss wohl Maria zu einem Teil übernehmen und meine Schuhe muss ich morgen früh wohl auch von ihr binden lassen.)

Zurück von der Kliffküste in Sassnitz gab es in einem Ufercafé je einen Teller Grünkohleintopf. Den dann beginnenden Sonnenuntergang an der Sassnitzer Seebrücke fanden wir schon gar nicht schlecht, in Binz waren wir aber genau zum richtigen Zeitpunkt zurück, um den besten Sonnenuntergang seit Urzeiten am Schmachter See und anschließend auch noch an der Binzer Seebrücke und auf dem Weihnachtsmarkt zu bestaunen. Die Farben waren wirklich so krass wie auf den Fotos, selbst der Himmel gegenüber leuchtete rötlich.

Das war dann auch schon unser letzter Urlaubstag. Morgen früh geht es nach zwei Wochen wieder zurück. Um 10:21 Uhr soll unser ICE in Binz losfahren und planmäßig werden wir genau siebeneinhalb Stunden später – direkt ohne Umsteigen – in Nürnberg ankommen. In den nächsten Tagen werden wir noch eine Rügen-Karte nachreichen, in der wir all unsere Ausflugsziele markieren werden.

Und noch eine Bemerkung zu den Seebrücken: Rügen hat vier Seebrücken – die in Binz, Sellin und Göhren haben wir besucht und ihr könnt Fotos davon in diesem Urlaubsblog finden. Eine vierte gibt es in Dranske. Das liegt weit im Norden, war von Binz also nicht "mal so eben" zu erreichen, so dass wir dort nicht hingefahren sind. Architektonisch ist die Dransker Seebrücke nämlich nicht interessant – höchstens die Tatsache, dass sie nicht in die Ostsee hinausgebaut ist, sondern in den Wieker Bodden. Die oben genannte Sassnitzer Seebrücke hat auf einem Schild an der Brücke zwar diesen Namen, wird an anderen Stellen aber nur als "Seesteg" bezeichnet, zählt also nicht dazu, da sie ist offensichtlich viel zu klein ist.


Nachtrag:
Nachdem eine Woche später die Heilung noch nicht so gut vorangeschritten war, wie ich das erhofft hatte, bin ich am 25. Dezember ins Klinikum gegangen. Von 11 bis 18:30 Uhr war ich dort, habe in dieser Zeit dreimal für wenige Minuten mit einem Arzt gesprochen und bin einzelne Minuten lang geröntgt worden – den Rest der Zeit habe ich gewartet! Spezialisten unter euch (und nur solche) werden erkennen, dass da am mittleren Glied meines linken Ringfingers eine kleine Knochenabsplitterung zu sehen ist. ☹️

Ruegen 1225 Roentgenbild Finger Titelfoto